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Die Landschaft ist jetzt: IFLA Europe-Generalversammlung und AEP-Kongress in Granada

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Vom 20. bis 24. Oktober 2021 zog es europäische Landschaftsarchitekten nach Granada.

Nicht etwa die prächtige mittelalterliche Festungsanlage Alhambra war das »Zugpferd«, sondern der erste internationale Kongress der Asociatión Espanfiola de Paisajistas AEP »Landscape Here and Now« sowie die Generalversammlung der IFLA Europe im Anschluss. Aus Deutschland waren der Delegierte der Bundesarchitektenkammer Fritz Auweck, zugleich bdla-Fachsprecher Internationales, und seine Nachfolgerin bei der BAK Gwendolin Kusters angereist. Vom bdla waren die im Arbeitskreis Internationales tätigen Steffi Schüppel (online) und Almut Jirku (Arbeitsgruppe Neues Europäisches Bauhaus) anwesend.

Gestartet wurde am 22.10. die Generalversammlung unter dem Motto »Landscape here and now« mit Präsentationsvorträgen nach dem »Strickmuster« Pecha Kucha. In dreiminütigen Vorträgen brachten die Teilnehmer ihre Sicht auf die Dinge auf den Punkt. Gwendolin Kusters stellte als deutschen Beitrag das Projekt Linden-Süd, Hannover, vor, eine Planung mit Bottum-up-Prozess, zu sehen auf https://iflaeurope.eu/.

Zur Generalversammlung, die hybrid durchgeführt wurde, kamen 60 Teilnehmer; 15 schalteten sich von ihren PC’s aus zu. Da alle Berichte rechtzeitig vor der Versammlung in der Dropbox eingestellt worden waren, konnte auf die Wiedergabe detaillierter Ausführungen verzichtet werden und der Schwerpunkt lag tatsächlich auf der Diskussion von Fragen zu den Berichten.

Traditionell verfassten die Anwesenden eine Resolution. »Der Klimanotstand zwingt die Industrieländer zum Handeln: für die soziale Gerechtigkeit, für die Umweltethik, für das Überleben...  Wir müssen jetzt handeln und zwar in zwei Richtungen: Reduzierung der Treibhausgasemissionen und Sicherung der Wälder, Böden, Meere und der Artenvielfalt. Sich um andere Arten zu kümmern, bedeutet auch,sich um uns selbst zu kümmern, daran gibt es keinen Zweifel und wir haben keine Zeit zu verlieren. [...] Die Vereinbarkeit von natürlicher und menschlicher Dynamik ist ein fester Bestandteil der Arbeit des Landschaftsarchitekten. Wir spielen mit einem Vorteil. Eine ganzheitliche Analyse der Merkmale und Bedürfnisse des Ortes, die Schaffung von Räumen mit hoher Umweltqualität und die Verbesserung der Lebensqualität von Einzelpersonen und Gemeinschaften unter Wahrung des lokalen Charakters sind die Grundsätze, die die besten Landschaftsarchitekturprojekte bestimmen.« Die Resolution wurde von allen anwesenden Delegierten unterzeichnet.

Für 2022 ist wieder ein Buch mit Projekten der Landschaftsarchitektur geplant. Der Partner, Landscape Architecture Europe, wird nach dem Wettbewerb und der Jurierung in 2020/21 das Buch »AT A GLANCE« mit herausragenden Arbeiten in Europe veröffentlichen.

Ziel der Arbeitsgruppe Agricultural Landscapes ist, die Profession stärker in relevante EU Politiken und Events einzubringen. So konnte die Arbeitsgruppe, in welcher Steffi Schüppel, Landschaftsarchitektin bdla, Dresden/Mailand, aktiv ist, bei mehreren Veranstaltungen mitwirken.

Die Arbeitsgruppe New European Bauhaus, Vertreterin des bdla Almut Jirku, war am stärksten gefordert. Inspiriert von den Ansichten und Erfahrungen tausender EU-Bürger und -Organisationen, die sich von Januar bis Juni 2021 an der Mitgestaltung des Neuen Europäischen Bauhauses beteiligt haben, hat die AG vier thematische Achsen herauskristallisiert:

  1. Wiederherstellung der Verbindung zur Natur,
  2. Wiedererlangung eines Zugehörigkeitsgefühls,
  3. Vorrang für die Orte und Menschen, die es am meisten brauchen,
  4. Förderung des langfristigen, lebenszyklusorientierten Denkens im
    industriellen Ökosystem.

Am 24.10.2021 wurde der IFLA Europe Award an Frans Timmermans, Vizepräsident der Europäischen Kommission, verliehen. Am Ende gab es Wahlen: Neue Präsidentin der IFLA Europe ist die Griechin Katerina Gkoltsiou; zum Vice President Professional Practice wurde Didier Vancutsem (Belgien) gewählt.

Die BAK hatte am 23.10. zu einem Empfang vor dem IFLA Europe-Dinner eingeladen zur Verabschiedung Prof. Fritz Auweck und der Begrüßung seiner Nachfolgerin Gwendolyn Kusters als neue BAK-Delegierte. Prof. Niebergall, virtuell dazugeschaltet, bedankte sich bei dieser Gelegenheit ausdrücklich für das Engagement des scheidenden Delegierten.


Autor: Prof. Fritz Auweck, Landschaftsarchitekt bdla, München, bdla-Fachsprecher Internationales, in bdla-Verbandszeitschrift "Landschaftsarchitekten" 4/2021

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