Am Vortag der Pflanzplaner:innen-Ggespräche 2025, am 11. Juni 2025, kamen die Mitglieder des Arbeitskreises Pflanzenverwendung in der bdla-Bundesgeschäftsstelle in Berlin zusammen.
Im Mittelpunkt standen die Planungen für die Pflanzplaner:innen-Gespräche 2026, die in Hamburg stattfinden werden. Für das fachliche Programm wurden vielfältige Themen angeregt, darunter Pflegeaspekte, experimentelle Bepflanzungen sowie neue Erkenntnisse zur Verwendung heimischer und gebietsfremder Baumarten. Als mögliche Exkursionsziele wurden der Grüne Bunker St. Pauli, Planten un Blomen und der Lohsepark diskutiert. Für 2027 ist eine Anbindung der Veranstaltung an die IGA im Ruhrgebiet vorgesehen, wobei geeignete Veranstaltungsorte derzeit geprüft werden.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Pflanzenverwendung in der Lehre. Der Austausch offenbarte erhebliche Unterschiede zwischen den Studienstandorten – sowohl hinsichtlich der vermittelten Inhalte als auch der Vorkenntnisse der Studierenden. Der Wegfall gärtnerischer Vorpraktika an vielen Hochschulen verstärkt diese Tendenz. Kritisch wird auch die mangelnde Verzahnung zwischen Pflanzenwissen und gestalterischer Ausbildung bewertet. Der Arbeitskreis plädiert für eine stärkere Integration pflanzenbezogener Inhalte in praxisorientierte Lehrformate.
Angesichts aktueller politischer Entwicklungen wurde das Berliner Vorhaben einer »allergiearmen Stadt« kritisch betrachtet. Befürchtet werden damit verbundene Einschränkungen für artenreiche und ökologisch wertvolle Pflanzungen. Um fachliche Positionen sichtbarer zu machen, erörterte der Arbeitskreis mögliche Formate der politischen Kommunikation und schlug unter anderem eine stärkere Vernetzung mit der Umweltmedizin sowie die Ausarbeitung eines gemeinsamen Positionspapiers vor.
Quelle: bdla-Verbandszeitschrift "Landschaftsarchitekten" 3/2025
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