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Arbeitskreis Wettbewerbswesen: RPW-Novelle und Vergabepraxis

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Am 22. September 2025 tagte der Arbeitskreis Wettbewerbswesen in der Bundesgeschäftsstelle. Unter der Leitung von Christian Jürgensmann ging es um die geplante Novelle der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW) 2013.

Der Entwurf präzisiert insbesondere Realisierungswettbewerbe und ergänzt erstmals einen eigenen Paragraphen zum Ideenwettbewerb. Ziel ist es, Wettbewerbsverfahren als Instrument zur Sicherung städtebaulicher und freiräumlicher Qualität weiter zu stärken. Als fachliche Grundlage können die Merkblätter 51 und 52 der Architektenkammer Baden-Württemberg herangezogen werden.

Intensiv diskutiert wurde zudem die Reform der Vergabeverfahren. Während die vorgesehene Flexibilisierung des Losgrundsatzes begrüßt wird, stößt die Beibehaltung des Kriteriums »wirtschaftlichstes Angebot« als alleinige Entscheidungsgrundlage auf Kritik. Aufmerksamkeit erhielt außerdem der Vergabe-Wahl-O-Mat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, der bislang keine Planungswettbewerbe berücksichtigt. Eine Erweiterung im kommenden Jahr wurde auf Anregung des bdla seitens des Ministeriums in Aussicht gestellt.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Vergabeplattformen der Länderarchitektenkammern. Exemplarisch wurde der Vergabekompass in Bayern vorgestellt. Über die Plattform www.beste-vergabe.bayern werden Verfahren nach definierten Kriterien bewertet, wobei RPW-Verfahren grundsätzlich positiv eingestuft werden. In diesem Zusammenhang wurde auch die Rolle der Wettbewerbsbetreuenden diskutiert. In mehreren Bundesländern wird derzeit von den in § 2 Abs. 5 RPW festgelegten fachlichen Qualifikationsanforderungen abgewichen, was die Verfahrensqualität beeinträchtigen kann. Der bdla strebt hierzu eine engere Abstimmung mit der Bundesarchitektenkammer an.

Abschließend wurden Möglichkeiten zur stärkeren Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Ökonomie erörtert, um Schnittstellen klarer zu definieren und Synergien zu nutzen.


Quelle: bdla-Verbandszeitschrift "Landschaftsarchitekten" 4/2025

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