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bdla-Fachsprecher Ausbildungswesen tauschen sich mit Lehrenden und Studierenden der Universität Kassel aus

Der stete Austausch mit den Hochschulen zu Lehre und Studium der Landschaftsarchitektur ist ein zentrales Anliegen des bdla. Der federführende Arbeitskreis Ausbildungswesen hat im Zuge dessen seine Sitzung am 17./18. März 2023 an der Universität Kassel abgehalten.

Begrüßt wurden die Mitglieder von Prof. Dr. Andreas Mengel, Leiter des Fachgebiets Landschaftsentwicklung, Umwelt- und Planungsrecht des Fachbereichs Architektur-Stadtplanung-Landschaftsplanung mit insgesamt ca. 1.000 Studierenden.

Deutlich wurde in der Vorstellung des Studiums „Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung“, dass dieses breit aufgestellt ist und zahlreiche Wahl- und Vertiefungsmöglichkeiten bereithält. Die angebotenen Vorlesungen und Seminare vermitteln eine große Bandbreite gestalterischer, planerisch-konzeptioneller und naturwissenschaftlicher Inhalte der Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung. Zudem werden aktuelle Themenfelder wie „Klimaanpassung im Stadtkontext“ oder „Straßenräume und urbane Mobilität“ konkret in berufspraktischen Studien bearbeitet.

In der sich anschließenden Diskussion mit studentischen Vertreter:innen hoben diese die persönliche Betreuung durch die Professor:innen und den Hochschulstandort der „kurzen Wege“ hervor. Es wurde der Wunsch nach einem besseren Zusammenspiel von Projektarbeiten und systematischer Lehre sowie nach einer stärkeren Verknüpfung ökologischer Aspekte mit gestaltenden Entwurfsaufgaben geäußert. Gerade aus der Sicht der Berufspraxis stellt sich ein interdisziplinärer, gesamtheitlicher Ansatz im Studium als besonders wertvoll dar.

Innerhalb der Studentenschaft sind häufig Leistungsdruck und Studienabbruch Thema; zudem mit Blick auf die im Vergleich zu anderen Berufen niedrigen Einstiegsgehälter. bdla-Fachsprecherin Marion Linke verwies im Namen aller Arbeitskreismitglieder darauf, dass das Studium in der Regel genügend Raum für den eigenen Lernrhythmus bereithält und der Alltag im Büro sehr bereichernd ist.

Vor dem Hintergrund des konstruktiven Austauschs gingen die Anwesenden der Frage nach, warum das Studium der Landschaftsarchitektur in Zeiten von „Fridays for Future“ oder „Letzte Generation“ nicht die Nachfrage erfährt, die Politik und Gesellschaft den Kernthemen des Berufsstands, wie Strategien zur Klimaanpassung oder Schaffung multifunktionaler Freiräume, beimessen. Nur durch eine Stärkung und den Ausbau der Lehre könnten die anstehenden Vorhaben umgesetzt werden. Eine Überlegung ist, praxisorientierte Studienmöglichkeiten, die in einigen Städten bereits angeboten werden, mittels Musterverträgen auch auf Landschaftsarchitekturbüros zu übertragen.

Der bdla hat in Sachen Nachwuchsgewinnung bereits verschiedene Initiativen angestoßen: von der klassischen Praktikumsbörse, einem Praktikums-Kit für Büros, Informationen über Studienmöglichkeiten bis hin zum hybriden Stammtischformat „Meetup frischgrün_vernetzt“ für junge Landschaftsarchitekt:innen. Es bedarf jedoch weiterer Anstrengungen, das Interesse für das Studium Landschaftsarchitektur zu wecken und die Wahrnehmung des Berufs(stands) in der Gesellschaft zu erhöhen. Neben dem Kontakt zu den Hochschulen sollen auch Angebote an Planungsbüros weiter verstetigt werden. Die in diesem Jahr wieder aufgelegte Online-Fortbildungsreihe „Green Basic Academy“, die sich an Quereinsteiger:innen und fachfremde Kolleg:innen richtet, erfreut sich großer Nachfrage.

Nur im Zusammenspiel zwischen Berufsstand, Ausbildungsstätten, Politik und Zivilgesellschaft lassen sich die Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende mit qualitativ hochwertigen Freiräumen und der Transformation der Landschaft für alle erfolgreich bewerkstelligen.

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