bdla-Beiratssitzung 2025 in Rostock. Debatten, Anträge, Wahlen und Verabschiedungen
Am 4. April 2025 versammelten sich auf Einladung des bdla-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern 40 Landschaftsarchitekt:innen aus dem gesamten Bundesgebiet zur Beiratssitzung in Rostock. Der fachliche Austausch, aktuelle verbandspolitische Themen, Wahlen sowie Einblicke in ambitionierte Stadtentwicklungsprojekte der Hansestadt bestimmten die Tagesordnung der Landesverbandsvorsitzenden, der bdla-Fachsprecher und der Präsidiumsmitglieder.
Positive Jahresbilanz – Fokus auf Sichtbarkeit, Digitalisierung und Berufsnachwuchs
Im Rahmen seines Jahresberichts blickte Präsident Prof. Stephan Lenzen auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück und stellte als Höhepunkte insbesondere die Jubiläumsfeier zum 111-jährigen Bestehen in Berlin und den Auftritt auf der Fachmesse GaLaBau in Nürnberg heraus. Wachstum verzeichnete der Verband in seiner digitalen Präsenz: Die Aktivitäten auf LinkedIn und Instagram wurden ausgebaut. Zudem unterstreicht ein modernes Erscheinungsbild von Printmedien die professionelle Außendarstellung. Aber auch der laufende Wettbewerb zum Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis 2025 stärkt die öffentliche Wahrnehmung des Berufsstandes.
Inhaltlich lag ein Schwerpunkt auf der politischen Interessenvertretung bspw. in Gestalt der gemeinsamen Parlamentarischen Abende der grünen Branchenverbände, und der fachlichen Arbeit, etwa durch die Gründung einer AG „Sportstätten und Bewegungsräume“, die Weiterbildungsseminare Green Basics Academy und "Klimaschutz und Klimaanpassung in der Planungspraxis" sowie die Tagung zu Diversität, Inklusion und Gendergerechtigkeit. Die Resonanz auf das bdla-Fortbildungsprogramm mit über 2.300 Teilnehmenden pro Jahr unterstreicht zum einem die hohe Nachfrage im Berufsstand und zum anderen die Qualität der Angebote.
Besonders im Fokus: die Nachwuchsförderung. Mit "FRISCHGRÜN - Ausstellung Junger Landschaftsarchitektur", einer bundesweiten Kampagne für das Studium der Landschaftsarchitektur und dem geplanten Hochschultag 2026 in Berlin setzt der Berufsverband wichtige Impulse für den Berufseinstieg und die Vernetzung von Studierenden mit der Praxis.
Wachsender Verband, neue Strukturen
Parallel zu seinen inhaltlichen Aktivitäten treibt der bdla auch strukturelle Veränderungen voran: Der Verband wächst seit einigen Jahren; nach einer Mitgliederreform im letzten Jahr nochmal deutlich – insbesondere in der Gruppe der angestellten Mitglieder. So kann der bdla ein Mitgliederwachstum von 25 Prozent vorweisen.
Gleichzeitig betreibt er Neuorganisation: In Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden bspw. drei Geschäftsstellen zusammengeführt und der „bdla Nord“ gestärkt.
Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit durch neue Förderstruktur
Eine wichtige Debatte der diesjährigen Beratungen im Beirat fand zur Ausrichtung der Förderszenarien für die Öffentlichkeitsarbeit statt. Das Präsidium stellte ein neues Finanzierungskonzept vor, das eine flexiblere und effektivere Förderung der Landesgruppen ermöglichen soll. Vorgesehen ist, die Auslobung regionaler Landschaftsarchitektur-Preise künftig systematisch zu unterstützen und bundesweite Kampagnen konsequent breit aufzustellen. Die neue Regelung zielt darauf ab, das ehrenamtliche Engagement nachhaltig zu stärken und die Sichtbarkeit des Berufsstandes vor Ort weiter auszubauen. Zudem wurde die Rolle des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit neu definiert: Während zentrale Themen weiterhin gemeinsam mit dem Präsidium bearbeitet werden, sollen spezifische Fragestellungen künftig auch durch temporäre Arbeitsgruppen gelöst werden.
Ein Klima-Check für den Verband
Ein zentrales Thema war auch die ökologische Verantwortung des bdla. Auf Initiative des Landesverbandes Hamburg wurde die Diskussion um eine klimafreundlichere Reisekostenordnung angestoßen. In der lebhaften Debatte wurde jedoch deutlich, dass eine isolierte Betrachtung nicht ausreicht. Das Präsidium wurde daher beauftragt, bis zur nächsten Sitzung einen umfassenden Klima- und Ressourcencheck zu erarbeiten, der das nachhaltige Handeln des Verbandes ganzheitlich stärken soll. Mit diesem Schritt setzt der bdla ein klares Zeichen für Klimagerechtigkeit und mehr ökologische Verantwortung im eigenen Handeln.
Wahlen und Verabschiedungen
Bei den turnusmäßigen Wahlen wurde Prof. Stephan Lenzen als Präsident im Amt für die Wahlperiode 2025 bis 2028 bestätigt. Auch Vizepräsident Timo Herrmann, Schatzmeister Jens Henningsen sowie die Fachsprecher:innen Marion Linke (Ausbildungswesen), Kerstin Berg (Landschaftsplanung), Tom Kirsten (Bautechnik und Normenwesen) und Steffi Schüppel (Internationales) wurden wiedergewählt. Neu im Amt als bdla-Fachsprecherin für Gartendenkmalpflege ist Prof. Caroline Rolka.
Mit großem Dank verabschiedeten die Beiratsmitglieder Petra Schoelkopf, Fachsprecherin Öffentlichkeitsarbeit von 2020 bis 2025, Prof. Stefan Pulkenat, Fachsprecher Gartendenkmalpflege von 2016 bis 2025, und Jörg Homann, Fachsprecher Ökonomie von 2020 bis 2025, die sich über Jahre engagiert eingebracht hatten, aus ihren Ehrenämtern.
Die Beiratssitzung 2025 spiegelte eindrucksvoll die Bandbreite an Aktivitäten, Reformen und strategischen Weichenstellungen im bdla wider. Themen wie Sichtbarkeit, Professionalisierung und Nachwuchsförderung gingen dabei Hand in Hand mit einer klaren Positionierung zu Klimafragen und zur gesellschaftlichen Verantwortung der Profession.
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