Preisverleihung 12. September 2025 in Berlin. Auszeichnungen in neun Kategorien
Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen zeichnete am 12. September 2025, im Allianz Forum in Berlin die besten Arbeiten im Wettbewerb Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2025 aus.
bdla-Präsident Prof. Stephan Lenzen begrüßte die rund 500 Gäste des Abends, die der Einladung des Berufsverbandes gefolgt waren. „Auch der in diesem Jahr zum 17. Mal vom bdla ausgelobte Wettbewerb um den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis zeigt wieder“, so der Präsident, „dass sich die Profession durch ihre hohe Kompetenz, komplexe räumliche, kulturelle und ökologische Aufgaben zu lösen, auszeichnet.“ Über Jahrzehnte hinweg hat sich der Preis zum bedeutendsten Medium für die öffentliche Wahrnehmung des Berufsstandes entwickelt.
Im Wettbewerb 2025 überzeugten insbesondere die hohe Bandbreite an freiraumplanerischen Aufgaben und deren präzise Umsetzung. Beeindruckend war zudem die konsequent reduzierte Verwendung gestalterischer Mittel – sowohl bei Neuanlagen als auch bei Transformationsprojekten. Diversität spielte dabei eine zentrale Rolle, hob Prof. Lenzen hervor. Im Sinne des Erhalts der Biodiversität, der Berücksichtigung unterschiedlicher Nutzer:innen-Bedürfnisse sowie der Gestaltung von gendergerechten, inklusiven und barrierefreien Freiräumen. Mit diesen Charakteristika unterstrich der aktuelle Wettbewerb, zu dem 140 Arbeiten eingereicht worden waren, einmal mehr seine Rolle als Kompass für eine zukunftsfähige, lebenswerte und resiliente Gestaltung unserer Städte und Landschaften.
Die Bundesbauministerin Verena Hubertz formulierte in ihrer Videobotschaft den Leitsatz: „Zukunft bauen heißt, Lebensräume schaffen“. Damit das Zusammenleben auch in Zukunft gelingt, müssen die Städte widerstandsfähig gegenüber den Folgen des Klimawandels werden. Hitzeperioden und Starkregen stellen neue Herausforderungen dar – Chance und Aufgabe zugleich, die Wohn- und Lebensumfelder der Menschen neu zu gestalten, so ihr zentrales Anliegen. Ziel muss es sein, lebenswerte Orte zu schaffen: Räume, die Schutz bieten, zum Verweilen einladen, Begegnung ermöglichen und Erholung fördern. „Wir brauchen mehr Bäume, mehr Wasser, mehr Schatten. Nicht bloß als Dekoration, sondern als ein zentraler Bestandteil moderner Stadtstrukturen. Denn eine klimaresiliente Stadt beginnt nicht erst am Stadtrand.“ Dabei würdigte sie die Leistungen der Profession mit den Worten: „Landschaftsarchitektinnen und -architekten, die Fachkräfte im Garten- und Landschaftsbau sowie alle, die unsere Grünflächen pflegen und gestalten, sie alle leisten mit ihrer täglichen Arbeit einen unschätzbaren Beitrag zur Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden.“
Auszeichnungen und Erster Preis
In der sich anschließenden Zeremonie wurden Auszeichnungen in neun Wettbewerbskategorien – alle samt Spiegelbilder der Tätigkeitsfelder von Landschaftsarchitekt:innen – vergeben. Den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis 2025 erhielt für das Projekt „Landesgartenschau Höxter 2023“ das Team Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin. Die Verleihung fand im Beisein von Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann und der Baudezernentin Julia Gogrewe statt. Der Auslober prämierte damit eine Planung, in der, wie die Jury urteilte, für jeden Ort „eine individuelle, selbstverständliche, unprätentiöse Lösung entwickelt wurde, die präzise auf zu erwartende Nutzungsintensitäten eingeht und zugleich historische und ökologische Qualitäten atmosphärisch stimmig weiterentwickelt und zugleich handwerklich bis ins Detail werthaltig gestaltet“. Entstanden ist ein stimmiges gesamtstädtisches Freiraumgerüst, welches den Menschen vor Ort seither einen täglichen Mehrwert bietet.
Vom Standpunkt zur Weitsicht
Die Festrede hielt Andreas Huber, leidenschaftlicher Redner für zukunftsfähige Entwicklungen und Nachhaltigkeit. Seinen Vortrag hatte er mit „Wind of Change – Wie unsere Haltung zum Wandel die Welt von morgen gestaltet“ überschrieben. Inspiriert davon, Veränderungen als Chance anzusehen und die Zukunft mitzugestalten, nahm der Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME e.V die Anwesenden mit „auf eine emotionale Reise, die nicht nur aufrüttelt, sondern vor allem Mut macht, überholte Standpunkte zu verlassen und neue Perspektiven einzunehmen“.
Am Ende der Preisverleihung lud bdla-Präsident Prof. Stephan Lenzen alle Landschaftsarchitekt:innen und ihre Auftraggeber:innen ein, auch 2027 wieder das „Schaufenster Deutscher Landschaftsarchitektur“ mit Planungen bzw. realisierten Projekten „zu dekorieren“. „Wir müssen mehr tun, um unserer Verantwortung und der Relevanz von Landschaftsarchitektur gerecht zu werden. Die planenden Berufe sind gefordert, eine Vorreiterrolle für ein klimagerechtes und -angepasstes Erschaffen und Bewahren von resilienten Lebensräumen einzunehmen.“
Dokumentation Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2025
Das Ende des 17. Wettbewerbsjahrgangs nahm der Auslober zum Anlass, eine Wettbewerbsdokumentation mit allen ausgezeichneten und nominierten Arbeiten herauszugeben. Die 84seitige Broschüre kann kostenlos beim bdla (www.bdla.de) bestellt werden.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind auf den Webseiten landschaftsarchitektur-heute.de und deutscher-landschaftsarchitektur-preis.de zusammengefasst.
Förderer des Wettbewerbs Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2025
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