Bayern

Gedanken zum Advent: O du fröhliche, o du selige...?!

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In der Adventszeit bereiten wir uns nicht nur auf das Weihnachtsfest vor, sondern finden bestenfalls auch etwas Zeit zur Reflexion.
Welche Eindrücke hat das endende Jahr hinterlassen, wo stehen wir als Profession gerade und wohin führt unser Weg? Dr. Johannes Gnädinger, Vorsitzender des bdla Bayern, hat sich am 1. Advent dazu Gedanken gemacht.

© Annie Spratt / Unsplash

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Liebe Kolleg:innen im bdla Bayern,

bei den ersten Hinweisen im November auf anstehende Weihnachtsfeiern reagierte ich innerlich so, als hätte ich es überlesen.

Warum? Weil für mich die (Vor-)Weihnachtszeit erst dann annehmbar ist, wenn sie da ist. Zuvor sind die Gedanken daran eher seltsam, passen nicht richtig in das Lebensgefühl, wie es das Jahr über vorherrscht. Bewusst überlesen habe ich die Hinweise wohl aber auch deshalb, weil mir plötzlich klar wurde, was alles noch bis Weihnachten zu tun ist.

Zum ersten Advent habe ich wieder unseren Adventskranz mit frischen, gemischten, immergrünen Zweigen gebunden. Urwüchsiger Duft, anregend und belebend. Das ist schon ein anderes sinnliches Erleben, als die Sternchen, Engelchen und Weihnachtsmänner in den analogen und digitalen Weihnachtswelten.

Immergrün steht für Hoffnung. Auf Frieden, in erster Linie.

Dass das Leben sich endgültig durchsetzt … nicht der Tod. Sinnloses Sterben in der Ukraine, im Nahen Osten, an Konfliktherden andernorts. Unsicherheit, Verwirrung da und dort, auch in sozialen Medien gepusht. Es war phasenweise schon speziell in diesem Jahr.

Dass das Leben sich endgültig durchsetzt … nicht die Zerstörung. Da denken wir auch an die Landschaft, die Umwelt, die uns trägt und von der wir alle vollständig abhängen. Die vielfach in keinem guten Zustand ist, klimatisch, ökologisch, ästhetisch. Für die wir aber dennoch spannende Ideen haben und neue planerische Ansätze jetzt verstärkt entwickeln, diskutieren und umsetzen: Grüne Infrastruktur, Schwammstadt, Biodiversität, naturbasierte Ansätze, Energiewende im Einklang mit der Natur, Umbau von Straßen u.v.m.

Wir Landschaftsarchitekt:innen sind hier auf einem guten Weg. Übrigens – aufgemerkt! - auch gemeinsam mit den Architekt:innen und Ingenieur:innen, die sich ebenfalls aufgemacht haben, nachhaltiger, umweltgerechter, subsistenter zu bauen. Wir sind also nicht die alleinigen Rufer in der Wüste. Die Initiative Wege zu einem besseren LEP (Landesentwicklungsprogramm) zeigt dies sehr eindrucksvoll. Da gilt es freilich, sich bei der Politik immer neu Gehör zu verschaffen und einfach nicht locker zu lassen.

Mit den Salongesprächen im Rahmen von LAtalks unter dem Titel „Grün um jeden Preis (?)“ haben wir aktuell eine interdisziplinäre Diskussionsreihe begonnen. Darüber diskutieren, wie Klimaanpassung und mehr Lebensqualität umsetzbar sind und lernen, was anderen wichtig ist, um zu abgestimmten, jeweils passenden, messbaren Ergebnissen zu gelangen.

Ich finde – und hoffe auch Sie und Ihr seht es so: Wir haben eine anspruchsvolle Agenda und ein klares Ziel vor Augen. Unsere Beiträge sind sehr relevant, sie werden heute und morgen wirklich gebraucht und wir wollen sie durchsetzen. Dafür steht der bdla, auch in Bayern.

Wir freuen uns auf ein spannendes Programm in 2024 und auf Ihr und euer Mittun!

Wir, der gesamte Vorstand, wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen eine friedvolle Adventszeit, ein fröhliches, anregendes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Herzlich

Ihr Johannes Gnädinger
mit Swantje Duthweiler, Oliver Engelmayer, Doris Grabner, Nicole M. Maier, Peter Timar, Jakob Auer, Elisabeth Auer, Ulrich S. Knoll

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