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Bauen auf der grünen Wiese – die Rolle rückwärts des Olaf Scholz

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Bundeskanzler für neue Stadtteile am Stadtrand wie in den 70er Jahren

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war 12. November 2023 zu Gast beim Halbzeit-Wahlcheck der Zeitung „Heilbronner Stimme“ in der Kreissparkasse der Stadt. Neben Themen wie Migration, Waffenlieferungen an die Ukraine und dem Hamas-Terror ging es auch um die (Zusammen)Arbeit in der Ampelkoalition.

Und für die plauderte der Kanzler eine „echte Überraschung“ aus, als es nämlich um die wachsende Wohnungsnot ging. Er sprach davon, dass „ein Umdenken (…) stattfinden“ müsse: »Für ganz Deutschland kann man sagen: Wir brauchen wahrscheinlich 20 neue Stadtteile in den meistgefragten Städten und Regionen – so wie in den Siebzigerjahren.“ Sprich: neue Stadtteile auf der grünen Wiese. Nicht nur die eigenen Parteikolleg:innen glaubten, ihren Ohren nicht zu trauen. Auch unter den Grünen und Fachleuten aus der Baubranche hinterließen seine Ausführungen Unverständnis, ja Ablehnung.

 

© Pixabay

Die Aussagen des Bundeskanzlers haben in der Fachwelt hohe Wellen geschlagen. bdla-Bundesgeschäftsführer Mario Kahl vermutet den Bundeskanzler in ernster sozial- und wohnungspolitischer Sorge bei seinen Äußerungen. „Aber: Zum einen betreibt das Kanzleramt derzeit ein planungs- und umweltpolitisches roll back, bei dem einem angesichts städtebaulicher Großvorhaben Angst und Bange werden kann. Zum anderen scheint er gar nicht zu wissen oder wissen zu wollen, wie viele große Stadtquartiere bereits geplant und gebaut werden.“ Und er stellt klar: „Das neue Narrativ, jetzt auf der grünen Wiese zu klotzen und alles wird schnell gut, will nur davon ablenken, dass die Bundesregierung bspw. bei einer gemeinwohlorientierten Bodenpolitik als wichtige Voraussetzung bei der Gewährleistung einer angemessenen Wohnraumversorgung einfach nicht vorankommt.“

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