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Landschaftsarchitekt Wolfgang Miller (1928 - 2017) in Stuttgart verstorben. Ein Nachruf

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Wenn man einen guten Freund verliert, so ist das auch ein Anlass nachzudenken. Das Ergebnis ist bei Wolfgang Miller vielschichtig.

Wolfgang war ein besonderer Mensch und Landschaftsarchitekt, ein wunderbarer Katalysator, speziell in einer Gruppe von Freunden aus unserer Profession, wie sie unterschiedlicher kaum sein können, - eine Reisegruppe, die seit den 1970er Jahren Reisen zu historischen Gärten Europas unternahm.

Als wir von Wolfgangs Tod erfuhren, telefonierten wir und erinnerten wir uns wieder an die unvergesslichen Reisen: Bernd Weigel hat die Reisen bestens vorbereitet, er war der Motor; Martin Anuschek (†) der Gegenpol und Wolfgang Miller der ausgleichende Faktor. Gerda Gollwitzer (†), Eckard Riedel, Gerd Wegener, Hans Luz (†), Hermann Huttenlocher (†) usw. waren fast immer dabei. Auch bei unserer Reise zu den Renaissance-Gärten Italiens 1976, die Prof. Pietro Porcinai, gerade aus dem Exil im Libanon zurückgekehrt, für uns organisiert hatte.

Später brachten die Andalusischen Gärten in Südspanien wichtige Inspirationen (im Bild v.l.n.r. Gottfried Hansjakob, Martin Anuschek und Wolfgang Miller auf Spanien-Exkursion1978). Die Diskussionen mit den Freunden in diesen wunderbaren Gärten und danach - bei Tapas und Wein in von Gottfried Hansjakob besonders ausgewählten Restaurants - hätten eigentlich aufgezeichnet werden sollen. Weitere Studienreisen führten uns nach Frankreich und England.

Aber zurück zu Wolfgang Miller, den Landschaftsarchitekt aus Stuttgart. Er starb am 3. März 2017 in seinem 88. Lebensjahr. Mit seiner lieben Frau Marianne hatte Wolfgang die richtige Partnerin. „Ohne seine Ehefrau ist ein Gartenarchitekt nur die Hälfte wert“, sagte Wilhelm Hübotter.

Wir und viele aus der Profession kennen seine Werke oder mindestens die besonderen, stellvertretend genannt seien:
- Olympiadorf und Olympiasportanlage für die Olympiade 1972 in München in Planungsgemeinschaft mit Prof. Hans Luz
- Bundesgartenschau 1981 Kassel
- Bundesgartenschau 1985 Berlin-Britz ("Berlin wollte alles haben, was schön und teuer war“, soll er einmal gesagt haben.)

1977 erhielten Prof. Hans Luz und Wolfgang Miller, freischaffende Landschaftsarchitekten bdla, Stuttgart, den BDLA-Preis Freiraumgestaltung im Wohnungsbau für ihre Planung Wohnbebauung "Am Jagdfeld" in München-Haar (1971 - 1976). Die großen Gartenschauen in Kassel und Berlin, alle waren ein Meilenstein der Gedankenkunst.

"Wenn es dich nicht gegeben hätte, müsste man dich erfinden!" - Wir glauben, das sagte Alwin Seifert über Wilhelm Hübotter. Und es passt auch auf unseren geliebten und verehrten Wolfgang Miller.

Die Reisefreunde und Kollegen
Richard Bödeker
Gottfried Hansjakob
Eckard Riedel
Bernd Weigel
Gerd Wegener

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