Große und kleine Städte sind genauso wie urbane Landschaften damit konfrontiert, die gebaute Umwelt im Einklang mit natürlichen Prozessen zu entwickeln. Der Europan-18-Wettbewerb forderte junge Architekt:innen und Planer:innen in ganz Europa auf, neue Entwurfsstrategien zu erproben und mit ihnen Projekte zu entwerfen, die bestehende Ressourcen klug nutzen – anstatt auf Abriss und Neubau zu setzen. Drei Leitmotive bestimmen den E18-Wettbewerb: natürliche Elemente als Gestaltungspartner, neue Lebensweisen – andere Räume und bauen mit dem, was schon da ist.
Ziel des Wettbewerbs war die Entwicklung von Ideen für vernachlässigte, brachliegende, leere, stigmatisierte oder monofunktional genutzte Stadträume, welche diese wieder zu lebendigen, integrativen und durchmischten Stadträumen transformieren können. Dazu wurden europaweit an 47 Standorten in 12 Ländern 804 Projekte eingereicht. Deutschland war mit den Standorten Speichersdorf und Regensburg vertreten, für die 252 Teilnehmer:innen aus 19 Ländern Arbeiten einreichten. In einer Nationalen Jury mit internationaler Besetzung unter dem Vorsitz von Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk, Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München, wurden am 24. Oktober 2025 die Preise festgelegt.
Standort Regensburg
Für den Standort in Regensburg wurde eine Konzeption für ein gemischtes, autoarmes, möglichst klimaneutrales Quartier für 5.000 Einwohner:innen gesucht. Als räumlicher Lückenschluss im Norden Regensburgs soll dadurch bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Ziel ist die 15-Minuten-Stadt.
1. Preis: Zam wachsn – Mara Foerster mit Hannah Andree, Maxima Schad, Johanna Kern, Moritz Molitor, Susanne Weppler, Sabeth Rosenbrück
Standort Speichersdorf
Für den Standort in Speichersdorf, einer rund 6.000 Einwohnergemeinde, wurde ein tragfähiges Konzept zur behutsamen Umnutzung der bestehenden städtischen Festhalle aus den 1960er Jahren gesucht. Daneben sollten für das Gemeindegebiet modellhafte Lösungen gefunden werden, die die Resilienz der Kommune gegenüber dem demografischen Wandel, den wirtschaftlichen Umbrüchen und den Auswirkungen des Klimawandels stärken.
1. Preis: Erholsame Produktivräume – Hikari Masuyama, Lorenz Junge, Justus Pleil
Die nationale Preisverleihung findet am 5. Dezember 2025 im Aedes Architekturforum am Pfefferberg in Berlin statt.
Internationaler Europan-Wettbewerb E18
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