Bayern

Der bdla Bayern trauert um Gerhart Teutsch

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Im Alter von 88 Jahren ist am 28. Januar 2021 der bayerische Landschaftsarchitekt Gerhart Teutsch, langjähriges Mitglied des bdla, verstorben.

Ein Nachruf von Hubert Wendler, Landschaftsarchitekt bdla


© Hubert Wendler

Gerhart Teutsch, am 17.11.1932 in Siebenbürgen geboren, erlernte in Österreich den Beruf des Gärtners.  Nach Gehilfenjahren in Bayern und Baden-Württemberg studierte er 
von 1955 bis 1957 an der heutigen Hochschule Weihenstephan, es folgte ein Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seine Ausbildungszeit verbrachte er (bis 1961) bei Landschaftsarchitekt Otto Valentien in Stuttgart.

Von 1961 bis 2003 war Gerhart Teutsch als freier Landschaftsarchitekt in München tätig und hat an vielen Orten in München, Bayern und im Ausland schöne Freianlagen entstehen lassen. bdla-Mitglied war er seit 1962 in vielen Funktionen, zudem langjähriger Vorstand der DGGL Bayern-Süd, Mitglied im Werkbund -Bayern sowie Lehrbeauftragter an der FH Weihenstephan .

Im Jahr 2003 hat Gerhart sein Büro an seine Mitarbeiter Ritz und Rebmann übergeben, heute trägt das Büro den Namen: TRR Landschaftsarchitekten PartG mbH. Das „T“ am Anfang steht wohl noch für Teutsch und lebt so weiter.

Somit hat es viele Studenten-Generationen beruflich und menschlich geprägt.


Viele heute renommierte Kollegen haben sein Büro und Gerhart Teutsch als ehemalige Mitarbeiter kennen lernen dürfen. Haben von seinem Ringen um gute Entwurfslösungen und deren Vertreten nach Außen mitbekommen und von seiner menschlichen und weisen Art zu Entscheidungen zu finden, gelernt. Er war in München einer jener Landschaftsplaner, die den Kontakt und kollegialen Umgang untereinander gepflegt und kultiviert haben. Hat neues Wissen gut vermitteln können und weitergegeben. Er hat jahrzehntelang auf sehr menschliche Art seine Mitarbeiter und Büro geführt (hat dort mitunter die Kochkunst gefördert)…. und er hatte Humor!
Er war ein Verfechter eines gesamtheitlichen Arbeitsansatzes, was heißt hier durften Mitarbeiter noch in allen Leistungsphasen eines Projektes tätig sein.

Er war nimmermüde an seinen Pflanzenkenntnissen zu arbeiten. Hat immer über den eigenen Tellerrand geblickt, sich Anregungen von Außen durch Reisen aus dem Mittelmeerraum und aus „Englischen Gärten“ geholt und durfte als versierter Stauden- und Gehölzkenner gelten. Er hat während seiner Bürojahre nicht nur fast alle seiner Entwürfe noch um die unverwechselbare handgezeichnete Isometrien bereichert, sondern hat eigentlich nie aufgehört mit dem Stift zu denken und zu dokumentieren.
Dies mag bereits bei seiner Ausbildungszeit (1956-1961) bei LA Otto Valentien in Stuttgart begonnen haben und hat seiner Art Entwurfs-Ideen darzustellen seine Charakteristik gegeben haben. Er hat bis zuletzt noch gezeichnet.

Durch diese zeichnerische Fähigkeit hat er viele Wettbewerbe für sich entscheiden können und gewonnen, war begehrter Planungspartner bei den Architektenkollegen, auch Preisrichter bei namhaften Wettbewerben und wurde 1993 mit dem renommierten Hans-Bickel-Preis ausgezeichnet.

Er hinterlässt seine Ehefrau Jutta Johanna , drei Kinder und Enkelkinder.
Wir sollten ihn in guter Erinnerung behalten … er war einer der ganz Guten.

 

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